Uwe Mehlhaff
- Beauftragter der FICS für Audio - |
D-50823 Köln, Oktober 2005
Ehrenfeldgürtel 155
: 0049-221 / 552486 + 0171 / 4409320
: 0049-221 / 5028722
|
Bericht des FICS-Beauftragten für Audio
Foto: Wolfgang Simon, Dortmund
für den FICS-Kongress
im Oktober 2005
in Lugano / Schweiz
1. Inhaltsverzeichnis
Kapitel |
1. | | Inhaltsverzeichnis |
2. | | Trends und Daten |
| 2.1 | Trends |
| 2.2 | Daten |
3. | |
Besuch der prolight + sound 2005" in Frankfurt am Main |
4. | | Besuch der High End 2005" in München |
5. | |
Übersicht von Fachzeitschriften und Fachliteratur zum Thema Audio, Hifi, Tontechnik |
6. | | Terminkalender 2005/2006 |
7. | | WEB-Adressen |
Anhang |
A. | | Bilder von den Messen in Frankfurt und
München |
2. Trends und Daten
2.1 Trends
Ich hatte im Vorjahresbericht (2004) an dieser Stelle geschrieben, dass die analoge Technik durch
die noch rege Verbreitung in absehbarer Zeit nicht vom Markt verschwindet. Das betrifft im Aufnahmesektor
Kassettenrekorder als auch Bandmaschinen (zwei- oder mehrspurig), die noch immer - wenn auch in sinkenden
Stückzahlen - ihren Einsatz finden. Man liest zuweilen, dass bekannte Musiklabel inzwischen wieder hochwertiges
analoges Aufnahme-Equipment für Tonaufzeichnungen gerade wegen des natürlicheren Klangbildes einsetzen.
Warum auch nicht?
Im Aufnahmesektor beherrschen mehr oder wenige ausgefeilte digitale Lösungen den Markt.
Stationäre DAT- und Minidiskrecorder sind Vergangenheit, auch wenn noch das eine oder andere Gerät als
Ladenhüter am Markt angeboten wird. Neuentwicklungen auf dem DAT- und Minidisksektor gibt es nicht. Die Hi-MD ist
ein Alleingang des Systemerfinders Sony. Nachfolger des DAT-Rekorders ist der Flashcard-Recorder, der ohne bewegliche
und damit verschleißanfällige Mechanik auskommt und viele neue Features an Bord hat.
Wer sich mit computergestützten digitalen Aufnahmelösungen beschäftigt, findet eine
zunehmend größere Auswahl an Softwarelösungen und das - konkurrenzbedingt - zu immer
verbraucherfreundlicheren Preisen. Diese Lösungen lassen selbstverständlich auch die zeitversetzte
Weiterverarbeitung am PC zu.
Bei Wiedergabegeräten (CD-Player, Lautsprechern, Kopfhörern) gibt es keine bahnbrechenden
Neuerungen zu verzeichnen. Die CD ist über 20 Jahre alt, hochauflösende digitale Tonträger wie SACD und
DVD-A kommen konkurrenzbedingt nicht aus den Startlöchern. Wir erinnern uns an Video-Systeme wie VHS, Betamax und
Video 2000 in den 70er bzw. 80er Jahren. Vergleiche sind erlaubt.
Mischpulte werden zunehmend digitaler. Die Preise fallen auch hier bedingt durch zunehmende Konkurrenz
aus Billiglohnländern und sinkenden Preisen bei den Chips. Die Ausstattung wird dank moderner Chips immer komplexer.
Trotzdem lohnt der Kauf guter analoger Mischpulte, auch wenn hier auf dem Markt kaum Neuerscheinungen zu finden sind.
Schon vor Jahren wurden digitale Mikrofone vorgestellt. Die Technik kann sich wohl nicht so recht
durchsetzen, folglich gibt es kaum digitale Mikrofone auf dem Markt.
Wem Tonstudiotechnik zu teuer sein sollte, darf ruhig einmal in den
DJ[1]-Bereich schauen. Dort findet man auch das eine oder andere brauchbare
Gerät bzw. Zubehörteil und das zu einem geldbeutel-schonenden Preis.
Die Seiten 7 bis 12 enthalten Berichte über die Fachmessen prolight + sound" in Frankfurt
am Main und die High End" in München. Letztere ist nach eigenen Angaben die größte Messe für
Unterhaltungselektronik in Europa. Die prolight + sound" fand Anfang April 2005, die High End" einen Monat
später statt. Die Messehighlights und damit für den Tonfreund sinnvollen Geräte sind analog dem Bericht
2004 wieder in Word und Bild dargestellt. Leider konnte nicht alles sinnvolle vorgestellt werden. Die Fotos sind dem
Internet entnommen.
Im Anhang gibt es als sogenannte Eyecatcher" (Blickfänger) dann noch ein paar unkommentierte
Bilder, die ich auf beiden Messen gemacht habe. Just for fun, ohne Nennung von Herstellern und Preisen. Einfach nur
einwirken lassen - auch wenn vieles unerschwinglich aussieht.
Uwe Mehlhaff
2.2 Daten
2004 wurden in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) 178,5 Millionen Tonträger verkauft. Zu den
Tonträgern zählen Singles, Musikkassetten,
CDs/DVD-As[2]/SACDs[3],
DVD-Musik- und VHS-Musikvideos. Bespielte DAT-Kassetten, Minidisks oder gar Tonbänder spielen in der BRD
verkaufstechnisch gesehen keine Rolle mehr.
Anhand der nachfolgenden Tabelle[4] soll der
rückläufige Absatz an Tonträgern in der BRD dargestellt werden:
Tonträger |
Absatz Tonträger in Mio. Stück in
Deutschland |
1995 |
1996 |
1997 |
1998 |
1999 |
2000 |
2001 |
2002 |
2003 |
2004 |
Single |
44,1 |
48,5 |
52,0 |
54,0 |
53,7 |
51,1 |
48,6 |
36,3 |
24,4 |
21,3 |
CD |
176,9 |
184,5 |
196,9 |
196,5 |
198,0 |
195,1 |
173,3 |
166,8 |
133,6 |
133,1 |
MC |
31,4 |
30,0 |
26,9 |
25,3 |
20,3 |
19,4 |
20,9 |
13,3 |
14,1 |
11,9 |
LP (Vinyl) |
0,4 |
0,4 |
0,4 |
0,6 |
0,6 |
0,8 |
1,0 |
1,0 |
1,0 |
0,8 |
DVD-Audio/SACD |
- |
- |
- |
- |
- |
0,0 |
0,1 |
0,2 |
0,5 |
0,3 |
DVD-Musikvideo |
- |
- |
- |
- |
- |
0,6 |
1,3 |
3,4 |
7,9 |
10,1 |
VHS-Musikvideo |
0,7 |
0,8 |
0,9 |
1,2 |
1,0 |
0,6 |
0,8 |
2,9 |
1,7 |
1,0 |
Gesamtabsatz |
253,5 |
264,2 |
277,1 |
277,6 |
273,6 |
267,6 |
246,0 |
223,9 |
183,5 |
178,5 |
Insgesamt ist beim Absatz von Tonträgern in knapp 10 Jahren (Zeitraum 1995 bis 2004) ein
Rückgang von knapp 30 % zu verzeichnen. Ein drastischer Rückgang von 25 % ist alleine innerhalb dieses
Zeitraumes bei dem meistverbreiteten Tonträger, der CD, zu erkennen. Gründe sind u. a. das Herunterladen
(legal oder illegal) von Musik aus sogenannten Musikservern.
Derzeitiger Renner sind DVD-Musik-Videos. Deren Absatz konnte sich von 2000 (Jahr der Einführung)
bis 2004 versiebzehnfachen.
Schauen wir uns noch die Zahlen vom Absatz und Umsatz in der Unterhaltungselektronik in der
Bundesrepublik Deutschland an. Hier habe ich auf Zahlen der GFU[5]
zurückgegriffen und die Jahre 2003 und 2004 unter die Lupe genommen:
Umsatz und Stückzahlen bei Hifi-Geräten in
Deutschland in 2003 und 2004 |
Gerät |
2003 |
2004 |
Veränderung in Prozenten |
Umsatz in Mio. EUR |
Stückzahlen in 1000 |
Umsatz in Mio. EUR |
Stückzahlen in 1000 |
Umsatz |
Hifi-Geräte gesamt |
1.094 |
k. A.[6] |
913 |
k. A. |
- 16,5 |
Portable Audio-Geräte |
511 |
k. A. |
614 |
k. A. |
+ 20,2 |
MP3-Player |
108 |
870 |
299 |
3.160 |
+ 176,9 |
Unterhaltungselektronik gesamt[7] |
10,255 |
k. A. |
10.770 |
k. A. |
+ 5,1 |
Der Trend in der Unterhaltungselektronik, soweit es den Ton betrifft, geht eindeutig zu klein,
handlich und billig und das trifft uneingeschränkt auf MP3-Player zu. Über die Qualität des (guten?)
Klangs muss bei datenreduzierten Verfahren nicht diskutiert werden und so sind MP3-Player für hochwertige
Musikaufnahmen und -wiedergabe derzeit noch wenig geeignet. Man muss aber auch zugegeben werden, dass die
aufnahmetechnische Qualität von MP3-Recordern zunimmt. Datenreduziert wird aber auch in Zukunft datenreduziert
bleiben und die Qualität hochauflösender Systeme (Analogtechnik, SACD, DVD-A etc.) nicht erreichen.
[1] Discjockey
[2] DVDs mit ausschließlichem Ton
[3] Super-Audio-CDs
[4] Die Zahlen wurden dem Jahrbuch des
Bundesverbandes Phono e.V. entnommen.
[5] Gesellschaft für Unterhaltungselektronik
[6] Keine Angaben ermittelt
[7] Inklusive TV-/Videogeräte, Camcordern,
DVD-Playern etc.
3. Besuch der prolight + sound" 2005 in Frankfurt am Main
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PROLIGHT + SOUND |
DIE INTERNATIONALE FACHMESSE FÜR VER-ANSTALTUNGS- UND KOMMUNIKATIONSTECHNIK,
AV-PRODUKTION UND ENTERTAINMENT |
|
Die prolight + sound in Frankfurt am Main fand vom 06.04. bis 09.04.2005 statt.
Wie üblich waren die beiden ersten Tage den Fachbesuchern gewidmet und daher die Pforten für das normale
Fußvolk" versperrt. Es gab für uns Hobbyisten wenig Neues. Aber wenig" heißt nicht unbedingt
schlecht". Begleiten Sie mich also auf einem (nachträglichen) Messebummel und staunen Sie, was der Markt an
Neuigkeiten, an praktischen Dingen oder auch nur an Sehenswertem bietet. Dass dieser Messebericht nicht alles, was gut
und sinnvoll ist, darstellen kann, versteht sich von selbst. |
 |
Ein Traum für jeden Ton(ama-teur)meister dürfte der Mixer Dateq BCS 50 sein und
bleiben. Das Mischpult hat in der Mitte eine Ablage für Manuskripte. Die Anzahl der Eingänge kann bedarfsgerecht
bestückt werden. Die Aussteuerungsinstrumente sind wahlweise als VU-Anzei-gen mit Zeigerinstrumenten oder LED-Ketten
mit 50 Segmenten pro Kanal erhältlich. Optional können ein Korrelationsgradmesser und eine Funk- |
uhr (Funkuhr links in der Meterbridge mit rotem Pfeil gekennzeichnet) sowie eine
Anzeige mit Darstellung der aufgenommenen Zeit (grüner Pfeil) geordert werden. Das Mischpult lässt hinsichtlich
seiner Flexibilität kaum Wünsche offen. Die Verarbeitung ist selbstsprechend traumhaft. Auf der Messe wurde mir
von einem Mitarbeiter des deutschen Vertriebs ein Preis ab 5.000 EUR genannt. |
Marantz professional zeigt mit dem PMD 660 einen Flashcard-Recorder/-Player.
Der Vorteil: Dieses Gerät ist klein und wie man sieht sehr handlich. Gegenüber dem DAT-Recorder gibt es keine
beweglichen Teile im Gerät. Aufgezeichnet wird auf einer Flashcard (hellblauer Pfeil), die später am heimischen
Computer weiterverarbeitet werden kann. Alternativ hat das Gerät(chen) eine USB-Schnittstelle (USB 1.0) und so
können die Daten mittels USB-Kabel auf die Festplatte eines PCs kopiert werden. Erfreulich ist auch der griffige
Aussteuerungsregler. Das Gerät arbeitet mit den bekannten Sampling-Frequenzen 44,1 bzw. 48 kHz. Daneben stehen aber
auch MP3 und WAV zur Verfügung. |
 |
 |
Beim WAV-Format können Musiksequenzen auf IBM-kompatiblen Computern gespeichert werden.
Das Gerät hat neben digitalem und analogen Eingang 2 symmetrische Mikrofoneingänge mit abschaltbarer 48
Volt-Phantomspeisung. Leider sind die Mikrofoneingänge hinten am Gerät angebracht (rote Umrandung), was beim
Einsatz in der Jackentasche unpraktisch ist. Wer z. B. mit einem OKM-Mikrofon (Ohrmikrofone) arbeiten will, muss sich
mit Adaptern behelfen. Das Gerät macht insgesamt einen soliden Eindruck. Der Preis liegt bei unter
700 EUR. |
In jedem Fall breiter sind die beiden Flashcard-Recorder/-Player PMD 670 und das
Nachfolgemodell PMD 671 - ebenfalls von Marantz professional. Im Gegensatz zu USB 1.0 (beim PMD 660) haben beide
Geräte schnellere USB 2-Schnittstellen. Hinzu kom-men beim PMD 671 das hochauflösende 24-Bit
(96 kHz)-Aufnahmeverfahren sowie eine variable Abtastrate von 16 bis 96 kHz. Mit den kleinen Tasten rechts oben im Bild
(gelbe Umrandung) lassen sich selten benutzte Fea- |
 |
tures einstellen. Da diese Tasten im späteren Betrieb nur noch sporadisch benutzt
werden, können diese mit einer verschraubbaren Abdeckung vor unbeabsichtigter Berührung geschützt werden.
Ebenfalls sind symmetrische Mikrofoneingänge mit abschaltbarer 48 Volt-Phantomspeisung an Bord. Das Gerät
stellt sowohl aufnahmetechnisch als auch klanglich den Perfektionisten in jeder Hinsicht zufrieden. Die Klangqualität
ist praktisch hochwertigen CD-Playern durchaus ebenbürtig. Der Preis liegt ohne Tasche und Akku bei knapp unter
1.200 EUR für das PMD 671. Das PMD 670 ist als Auslaufmodell unter Umständen deutlich günstiger zu
haben. |
 |
Natürlich hat Marantz professional mit dem PMD 570 auch einen stationären
Flashcard-Recorder/-Player im 19 Zoll-Format im Programm. Damit lässt sich das Gerät in Racks einbauen.
Die Abtastraten liegen zwischen 16 und 48 kHz (im Vergleich der PMD 671 mit 16 bis 96 kHz). Da das Gerät nicht nur
für den |
Außeneinsatz konzipiert ist, fehlen zwangsläufig Mikrofoneingänge.
Dafür wartet das Gerät aber mit symmetrischen Eingängen auf. Der Preis für dieses Gerät liegt
bei rund 1.000 EUR. |
Fostex hat mit dem Field Memory Recorder FR-2 ein dem PMD670/671 in Ausstattung und
technischen Daten vergleichbares Gerät im Programm. Der Preis für dieses rund 1,5 kg schwere Gerät liegt
bei rund 1.750 EUR. Bei meinen Recherchen im Internet wurde das Gerät sogar für unter 1.500 EUR angeboten.
Leider ist das Gerät im Vergleich zu den beiden genannten Marantz-Geräten doch etwas unhandlicher,
da größer. |
 |
Von Fostex ist des weiteren ein DVD-Multitrack-Recorder, der DV824 mit 8 Kanälen,
erhältlich. Auch auf dem DVD-Sektor tut sich aufnahmetechnisch etwas. Dieses Gerät dürfte aber für
uns als Hobbyisten bei einem Preis von knapp 4.000 EUR weniger interessant sein. |
Im Studio wird weitgehend mit Aktivmonitoren abgehört. In den Markt der professionellen
Monitore ist Focal (auch bekannt unter dem Markennamen JM Lab) aus Frankreich mit ei- |
 |
ner kompletten Monitorserie eingestiegen. Leider gab es zum Messezeitpunkt noch keinen
deutschen Vertrieb. Auch konnte ich keine für Deutschland geltenden Preise ermitteln. Da ich in meinem Arbeitszimmer
passive Lautsprecher von JM Lab habe und sowohl von der Verarbeitung als auch vom Klang begeistert bin, gehe ich davon aus,
dass hier gute Qualität zu erschwinglichem Preis angeboten wird. Rechts ist das Model SM 8" mit einem Gewicht
von 15 kg bei Maßen von 380 x 268 x 320 mm (H x B x T) abgebildet. In gleichem Design ist das kleinere und mit 11 kg
nicht gerade leichte Modell Solo 6 Be (Be steht für Beryllium-Hochtöner) erhältlich. |
Bleiben wir noch bei Studiomonitoren. Genelec goes home-fidelity". Dieser
finnische Hersteller bietet seit neuestem seine Lautsprecher auch in Holzfurnieren an. Waren bislang nur schwarze oder
graue Gehäuse für den Studiobetrieb im Angebot, sind Genelec-Lautsprecher nunmehr auch in Kirsche hell oder rot
gebeizt, Lack schwarz oder gar Birke furniert erhältlich. |
Von Monacor gibt es mit dem MPA-202 (siehe Bild links) einen kompakten
Mikrofonvorverstärker mit 2 symmetrischen Eingängen und asymmetrischen Ausgängen. Das Gerät ist mit
einer 11-stufigen Verstärkung (grüne Pfeile) ausgestattet, die kanalweise geregelt werden kann. Das Gewicht
für dieses doch recht kleine Gerät liegt bei stolzen 1,2 kg, der Preis bei knapp 150 EUR. Parallel hierzu bietet
Monacor mit dem Gerät MPA-102 auch einen einkanaligen Mikrofonvorverstärker an. |
 |
 |
VU-800 nennt Monacor seine 3-farbige LED-Anzeige mit 40 LEDs pro Kanal zum Preis von |
unter 100 EUR. Sicherlich ist diese Anzeige allemal besser als das, was man in vielen
preiswerten Mischpulten findet. Gute (Profi-)Aussteuerungsanzeigen von RTW oder db Audio kann dieses Gerät jedoch
nicht ersetzen. |
Praktisch ist auch die nebenstehend abgebildete schwenkbare Kopfhörerhalterung
HPH-10 von Monacor zum Preis von unter 10 EUR in schwarz lackierter Metallausführung. Mit einer Länge von 10 cm
dürften auf dieser Halterung auch die ausgefallensten Kopfhörer Platz finden. |
 |
Zum Preis von rund 1.400 EUR bietet TASCAM den (High Definition Audio/DSD Master-)
Recorder DV-RA1000 an. Hierbei handelt es sich nach Angaben dieses Herstellers um einen Masterrecorder für
hochauflösende Stereoaufnahmen. Er zeichnet Audiomaterial mit bis zu |
 |
192 kHz bei 24 Bit Auflösung auf DVDs (DVD+RW) auf, kann aber auch
Standard-Au-dio-CDs auf CD-R/CD-RW erzeugen. Darüber hinaus be- |
herrscht er das DSD-Verfah- |
|
fren (Direct Stream Digital). Dieses wiederum ist Basis für die Produktion von
Super Audio-CDs (SACDs). Symmetrische Ein- und Ausgänge wie auch eine USB-Schnittstelle (2.0) sind selbstredend
vorhanden. Wie im Profibereich üblich, wird eine Kabelfernbedienung mitgeliefert. Für die Eingabe von
Titelnamen kann eine PC-Tastatur angedockt werden. Weitere Features sind neben einem großen hintergrundbeleuchteten
Display mit hochauflösender Aussteuerungsanzeige die individuelle Belegung der Funktionstasten sowie eine
Geschwindigkeitsregulierung um ± 6 %. Der Platz, um alle Features dieses Geräts aufzuzählen, reicht hier
leider nicht aus. |
4. Besuch der High End" 2005 in München
 |
Die High End ist nach eigenen Angaben und so man der hiesigen Presse glauben darf
Europas größte (Spezial-)Messe der Unterhaltungselektronik. Alles was in der Szene Rang und Namen hat, trifft
sich dort, egal wie weit der Anfahrtsweg auch sein mag. Man jettet mal so eben über den großen Teich
(Atlantik) und hat das beste, größte und teuerste Hifi - sorry High End - im Gepäck. Die Messe
präsentierte sich auf mehr Ausstellungsfläche, was dazu führte, dass auch in kleinen Hörräumen
(Schallkabinen) durchaus gute akustische Verhältnisse vorlagen. Trotzdem waren oftmals Roomtuningelemente
vonnöten, um der Akustik behelfsmäßig unter die Arme zu greifen. |
High End ist die hohe Kunst der Musikwiedergabe und das kann man auf der Messe - ich war
übrigens 3 Tage dort - durchaus erleben. Andererseits kann teuerste Technik, sofern in schlecht klingenden
Räumen vorgeführt, echt lausig" klingen. Schade um die verpasste Chance, einem neugierigen Publikum
die hohe Kunst der Musikwiedergabe rüber zu bringen. |
Ich habe gut klingende Lautsprecher und Verstärker in zivilen Preislagen gehört:
Für das Wohnzimmer geeignet, für den Tonjäger und seine tönende Bastelstube"
unbrauchbar. |
Auch waren in Preisen unter 1.000 EUR gute Plattenspieler zu sehen und zu hören,
die aber schon wegen der teilweise ausgefallenen Optik nicht so richtig in das Erscheinungsbild eines Tonstudios
passen. |
Surround-Shows, noch 2004 der Hit schlichtweg gewesen, waren nur noch sporadisch anzutreffen
gewesen. Das Interesse an hochwertigen Surround-Anlagen hat nachgelassen. Der Trend, so hört man, geht wieder zu
gutem Zweikanal - sprich Stereo. Wer unbedingt an Surround interessiert ist, kauft entweder seine (Billig-)Anlage im
Supermarkt für wenig Geld mit noch weniger Klangqualität oder nutzt Schnäppchenangebote bei
Auslaufmodellen oder Komplettangeboten. Die Fachzeitschriften sind voll von Schnäppchenangeboten... |
|
Wenn es etwas wirklich vernünftiges für den aktiven Tonjäger auf der High End gab,
dann waren es die Kopfhörer vom bayerischen Hersteller Ultrasone. Die Kopfhörer der
vorgestell- |
Ten Generation sind mit einem steckbaren Kabel ausgerüstet (im Bild rechts ist der
HFI-2200 LE abgebildet). Damit muss bei Defekten am Kabel nicht mehr der komplette Kopfhörer in Reparatur gegeben,
sondern nur das Kabel ausgetauscht werden. Das ist zum einen verbraucherfreundlich und zum anderen kostensparend. So etwas
gab es früher bei Sennheiser (HD 424) bzw. aktuell bei Beyerdynamic (DT 100) oder AKG (K171, K271). Nur benutzen
diese Firmen infolge fehlender Norm Kabel mit eigenen Steckern, die nicht untereinander kompatibel sind. Ultrasone benutzt
vielmehr ein Kabel mit kleinem Klinkenstecker. Klanglich stehen Kopfhörer von Ultrasone preislich vergleichbaren
Produkten namhafter Hersteller nicht nach. |
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Platzprobleme im Studio, um vernünftige Lautsprecher aufzustellen? Ich glaube, das
Problem kennt jeder. Ich habe bei Hobbyisten Lautsprecher gesehen, die irgendwo mangels Platz auf Schränken oder auf
dem Boden standen. Noch schlimmer: einer auf dem Boden und der andere auf dem Schrank. Wie will man da seine
Eigenproduktionen oder Rundbänder vernünftig abhören? Eine mögliche Abhilfe schafft hier die Firma
Creakustik aus dem rheinischen Bad Honnef. |
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Creakustik stellt Bildlautsprecher her, die man einfach an die Wand hängen kann.
Damit nicht auf den ersten Blick erkennbar ist, dass es Lautsprecher sind, werden diese mit unterschiedlichsten
Frontabdeckungen angeboten (beispielsweise wie rechts und links abgebildet) und wirken daher wie Bilder. Wer Wert auf
Individualität legt, kann gegen einen Aufpreis auch eigene Motive Creakustik zur Verfügung stellen. Was spricht
also dagegen, die geliebte Schwieger- |
 |
mutter auf einer Frontabdeckung eines Lautsprechers zu verewigen und sie dann im
wahrsten Sinne des Wortes zum Opernstar werden zu lassen. |
Es stehen 2 Lautsprecherausführungen zur Verfügung. Das kleinere Modell hat Maße
von 50 cm x 60 cm (H x B) bei 9 cm Tiefe, das größere von 55 x 65 cm bei gleicher Tiefe. Der Hersteller gibt
einen Frequenzgang von 50 bis 22.000 bzw. 55 bis 22.000 Hz. |
Ich konnte mich - auch wenn Creakustik nicht in einem geschlossenen Raum vorführte - von
der ordentlichen Klangwiedergabe und der guten Verarbeitung dieser Lautsprecher überzeugen. |
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5. Übersicht von Fachzeitschriften und Fachliteratur zum Thema Audio, Hifi, Tontechnik
Nachfolgend ist auszugsweise eine Auflistung von neu auf dem Markt erschienen Zeitschriften und Büchern
aufgelistet:
 |
Roessler, Anselm:
Neumann - The Microphone Company, mit Audio-CD: A Story of Innovation, Excellence and the
Spirit of Audio Engineering.
Sprache: ENG Preis: 58,00 EUR |
 |
Dickreiter, Michael:
Mikrofon-Aufnahmetechnik (Aufnahmeräume, Schallquellen, Mikrofone, räumliches
Hören, Aufnahmeverfahren, Aufnahme einzelner Instrumente und Stimmen)
Sprache: DE Preis: 48,00 EUR |
 |
Friesecke, Andreas:
Metering (Studio-Anzeigen lesen und verstehen. Vom VU-Meter bis zum Analyser. Technik, Formate, Normen)
Sprache: DE Preis: 18,00 EUR |
 |
Steffen Bergweiler, Thomas Görne:
Monitoring (Lautsprecher in Studio- und HiFi-Technik. Von der Aktivbox bis zur
Surround-Abhöre. Technik, Akustik, Aufstellung)
Sprache: DE Preis: 18,00 EUR |
 |
Henle, Hubert:
Das Tonstudio Handbuch (Praktische Einführung in die professionelle Aufnahmetechnik)
Sprache: DE Preis: 25,50 EUR |
 |
Enders, Roland:
Das Homerecording Handbuch (Der Weg zu optimalen Aufnahmen) mit Audio-CD
Sprache: DE Preis: 26,50 EUR |
 |
LP - Magazin für analoges HiFi & Vinyl-Kultur:
Im zweimonatigen Rhythmus erscheinende Zeitschrift rein um analoge Themen aus dem Michael E. Brieden-Verlag
Sprache: DE Preis: 4,80 EUR/9,50 CHF pro Ausgabe, Ausland mit Währung EUR: 5,00 EUR |
 |
Tetzner, Radke, Dernedde:
Taxliste 2005, 52. Jahrgang, Bewertungsliste für gebrauchte Geräte der
Unterhaltungselektronik (Hersteller Europa und Fernost)
Sprache: DE Preis: 24,95 EUR |
6. Terminkalender 2005/2006
Der folgende Terminkalender 2005 (November/Dezember)/2006 gibt einen (nicht unbedingt
vollständigen) weltweiten Überblick über Veranstaltungen der Unterhaltungselektronik.
Alle Termindaten sind dem Internet entnommen und daher ohne Gewähr.
Datum |
Veranstaltungsort (Land) |
Veranstaltung (Details zum Veranstaltungsort) |
Nähere Informationen |
04. - 06.11.2005 |
London (GB) |
What Hifi Sound and Vision (Novotel London) |
www.highendsociety.de |
05./06.11.2005 |
Hamburg (D) |
World of Hifi (Hotel Dorint Sofitel) |
www.highendsociety.de |
12./13.11.2005 |
Brüssel (B) |
High Fidelity Belgium (Crown Plaza & Courtyard) |
www.highendsociety.de |
05. - 08.01.2006 |
Las Vegas (USA) |
Consumer Electronic Show (Messezentrum) |
www.highendsociety.de |
01. - 03.02.2006 |
Brüssel (B) |
Integrated Systems Europe (Expo-Gelände) |
www.highendsociety.de |
11./12.02.2006 |
Dortmund (D) |
World of Hifi (Kongresszentrum Westfalenhalle Dortmund) |
www.highendsociety.de |
24. - 26.02.2006 |
Bristol (GB) |
sound & vision (Marriott City Centre Hotel) |
www.highendsociety.de |
02. - 05.03.2006 |
Moskau (RUS) |
HDI Show 2006 (Iris Hotel, Moskau) |
www.highendsociety.de |
04./05.03.2006 |
Eschborn bei Frankfurt/Main (D) |
Analog-Forum (Hotel Novotel Frankfurt-Eschborn) |
www.AAAnalog.de |
09. - 15.03.2006 |
Hannover (D) |
CEBIT (Messe Hannover) |
www.cebit.de |
10. - 12.03.2006 |
Erlangen (D) |
Hifi im Schloss Atzelsberg bei Erlangen - die Messe für hochwertiges Hifi, Heimkino,
Multi-Room |
www.heimkinomarkt.de |
25./26.03.2006 |
Stuttgart (D) |
World of Hifi (Hotel Le Meridien) |
www.highendsociety.de |
29. - 01.04.2006 |
Frankfurt am Main (D) |
prolight + sound 2006 (Messe Frankfurt) |
www.pls.messefrankfurt.com |
25. - 28.05.2006 |
München-Freimann (D) |
High End 2006 (M,O,C,) |
www.highendsociety.de |
10.06.2006 |
Worms-Herrnsheim |
Tonbandworkshop der Analog Audio Association (AAA) im Saal des Gasthof zur Krone
(Worms-Herrnsheim) |
www.AAAnalog.de |
23./24.09.2006 |
Bremen (D) |
World of Hifi (Congresscentrum Bremen) |
www.highendsociety.de |
Oktober 2006 |
Düsseldorf (D) |
Analog-Forum (Hotel Novotel Düsseldorf) |
www.AAAnalog.de |
7. WEB-Adressen
Nachfolgend gibt es eine Auflistung nützlicher WEB-Adressen rund um das Thema analoge
Tonaufzeichung". Bislang wird das Thema digitale Tonaufzeichnung" im Internet nur verstreut und nicht wie bei der
analogen Tonaufzeichnung konzentriert behandelt.
WEB-Adresse |
Land |
Beschreibung |
Lust auf Klassiker? |
www.aes.org |
USA |
Die Audio Engineering Society (AES) ist (mittlerweile im 5. Jahrzehnt) weltweit die
einzige professionelle Gesellschaft, die sich ausschließlich der Audiotechnik widmet. Ihr gehören führende
Toningenieure, Wissenschaftler und Herstellerfirmen an. Die AES führte jährlich in unterschiedlichen
Ländern und Orten Konferenzen und Treffen statt. Die 27. AES Konferenz fand vom 02. bis 04.09.2005 in Kopenhagen
(Dänemark) und das 119. AES Treffen vom 07. bis 10.10.2005 in New York (USA) statt. |
Es gibt auf der Homepage eine automatische Übersetzungshilfe vom englischen ins deutsche,
auch wenn die Übersetzung teilweise etwas seltsam" ist. Ein Blick auf diese Homepage (frei nach dem Motto
Who is who?) ist trotzdem interessant. |
|
NAGRA |
|
 |
|
www.aaanalog.de
&
www.aaanalog.ch |
|
Die Analogue Audio Association ist ein eingetragener Verein zur Erhaltung und
Förderung der analogen Musikwiedergabe. Seit dem Grpndungsjahr 1990 verfolgt dieser Verein das Ziel, die analoge
Schallplatte zu erhalten. Nebenbei beschäftigt sich dieser Verein auch mit dem Medium analoge Tonaufzeichnung
und -wieder-gabe". |
Es gibt einen Schweizer Ableger. |
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EMT |
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www.dtsf.de

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D |
Unterstützt vom Magistrat der Universitätsstadt Darmstadt und dem Darmstädter
Echo" (Tageszeitung) produziert dieser Verein von Darmstädter Tonband- und Stereofreunden seit 21 Jahren
wöchentlich das (klingende) Darmstädter Echo". Reinschauen lohnt, zumal man über einen Link auch auf
ein Forum für Tonbandfreunde gelangt. Störend ist allenfalls die wechselnde Werbung. |
Elvis is back! |
SHURE |
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www.hifi-forum.de |
D |
Hier findet man ein Diskussionsforum rund um Audio, Heimkino, Hifi, High End, Surround, Car-Hifi und Musik. |
SABA |
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www.reeltoreel.de |
D |
Wer noch nicht die Geschichte über Revox und Studer kennt, kann sie hier in Word und Bild
nachlesen. |
STUDER |
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D |
Sprache teilweise auch |
ENG |
NL |
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Das Forum müsste richtigerweise Revox-Fan-Forum heißen. Wer Dokumentationen,
Schaltpläne und andere Schriften sucht oder nur Diskussionspartner rund um Revox sucht, ist hier richtig. |
STUDER |
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www.sabinebendlin.de/ tonbandwelt |
D |
Wichtig ist, dass man bei Eingabe der WEB-Adresse nicht den Zusatz
tonbandwelt" vergisst. Ansonsten kommt auf eine Homepage für Reiki, Ferneinweihung und Geistheilerin.
Also dumm gelaufen! |
Bei richtiger WEB-Adresse findet man (auch wenn mit nicht unerheblichem Zeitaufwand) einige
Hinweise zum Thema Tonband und Zubehör. Also: Zeit mitbringen und stöbern! |
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PHILIPS |
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www.tonbandwelt.de
&
www.bandmaschine.de |
DE |
Sprache teilweise auch |
ENG |
NL |
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Mit ein bisschen Suchen findet man unter dieser WEB-Seite den Link Bandmaschinen-Forum".
Dort gibt es Tipps rund um Tonband und Bänder. |
MARANTZ |
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